Kultursommer-Klassenzimmer in der Georg-Fahrbach-Gemeinschaftsschule: Das Minguet-Streichquartett

Am Freitag, den 28.06.19, kamen Schüler und Schülerinnen der Lerngruppen 8a, 8b und der Sekundarstufenchor in der 6. Stunde in den Genuss eines Streichquartett-Ensembles im Rahmen des „Kultursommer-Klassenzimmers“. Unsere Konrektroin Tanja Truetsch begrüßte das Minguet-Quartett aus Köln, das 1988 gegründet, heute zu den gefragtesten Streichquartetten weltweit zählt. Es hat sich nach dem spanischen Philosophen Pablo Minguet benannt, der sich darum bemühte, dem breiten Volk Zugang zu den „Schönen Künsten“ zu verschaffen. Dieser Idee fühlt sich das Minguett-Quartett verpflichtet und gab den Schülern/Schülerinnen der Ingelfinger Gemeinschafts-schule ein kleines, kostenloses Privatkonzert. Zu Ehren Clara Schuhmanns 200. Geburtstag spielten sie drei Werke für Streichquartette. Frau Heuer gab zwischen den Konzerten einen kurzen Einblick in das Leben der drei Komponisten aus der Epoche der Romantik.

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Robert Schumann, 1810 in Zwickau geboren, kam schon früh mit Musik und Literatur in Berührung. Nach einem abgebrochenen Jurastudium wollte er sich nur noch seiner Leidenschaft zuwenden und nahm Klavierunterricht bei Familie Wieck. Dort lernte er Clara Wieck, die Tochter, kennen. Die beiden verliebten sich später ineinander, heirateten 1840 und bekamen 8 Kinder miteinander. In den ersten Jahren nach der Hochzeit komponierte Robert viele Lieder, Sinfonien und auch drei Streichquartette. Das Minguet-Quartett spielte uns den 2. Satz aus dem 3. Streichquartett von Robert Schumann vor.

Clara Schumann (1819 – 1896), geb. Wieck, kam 9 Jahre später als Robert in Leipzig zur Welt und war als Kind schon eine sehr talentierte Klavierspielerin. Auch sie komponierte eigene Werke und schenkte Robert ein Lied zu seinem 31. Geburtstag: „Die gute Nacht, die ich dir sage zu hören!“ Dieses Lied wurde uns in Streicherfassung vorgetragen.

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Johannes Brahms (1833 – 1897, in Hamburg geboren) lernte Familie Schumann in Düsseldorf kennen. Robert hatte zu dieser Zeit eine Anstellung als Musikdirektor und war Herausgeber der Zeitschrift für Musik. Er half Johannes durch seine positive Kritik innerhalb eines Jahres als Komponist und Pianist in Deutschland berühmt zu werden. Johannes wurde den beiden ein guter Freund und Vertrauter und unterstützte Clara, als Robert an einem Nervenleiden erkrankte und mit 46 Jahren in einer Klinik verstarb.

Das dritte Werk war ein schneller Satz (Allegro) des Quartetts op. 51 Nr. 1 von Johannes Brahms.

Die Schüler und Schülerinnen lauschten bei allen Werken andächtig der Musik und benahmen sich vorbildlich. Anschließend durften sie noch verschiedene Fragen an die Musiker stellen, wie z.B.: „Waren Sie gut in Musik?“ Dabei mussten die 4 Musiker/Musikerinnen schmunzeln und so fiel auch die Antwort ganz unterschiedlich aus: Ulrich Isfort an der 1. Violine und Annette Reisinger an der 2. Violine hatten eine 3 in Musik, weil sie manchmal etwas faul waren. Matthias Diener am Cello und Aroa Sorin an der Viola hatten allerdings gute Noten und konnten mit ihren Leistungen punkten. Erik aus der 8b antwortete zum Schluss auf die Frage wie und was den Schülern denn gefallen hätte mit den Worten: „Es hat mir sehr gut gefallen. Ich kann nicht beschreiben, warum.  Es war einfach super!“ So endete eine ganz besondere Musikstunde in der Georg-Fahrbach-Schule und das Minguet-Quartett erhielt einen gebührenden Applaus.

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S. Heuer