Am 04. Juni besuchten die Lerngruppen 9 gemeinsam mit ihren Lerngruppenleitern Frau Raum und Herrn Ponier die KZ-Gedenkstätte an der Stelle des ehemaligen Konzentrationslagers in Dachau.

Bereits um 8.00 Uhr morgens begaben sie sich mit dem Bus auf, um sich an Ort und Stelle ein eigenes Bild über die Gräueltaten des NS-Regimes zu machen. Obwohl es ein sehr sonniger Tag war – und heute Gottseidank nicht mehr Terror und Schrecken der damaligen Zeit auf dem Gelände herrschen – wurde den Schülern, die in zwei Gruppen über das Gelände geführt wurden, schnell klar zu welch menschenverachtenden Verbrechen die Nazidiktatur fähig gewesen war.

Die Schüler erfuhren dabei aus nächster Nähe alles über das Konzentrationslager Dachau, das vom 22. März 1933 bis zu seiner Befreiung durch Soldaten der US-Armee am 29. April 1944 bestand. Im Gegensatz zu den Vernichtungslagern in Osteuropa, wie beispielsweise Auschwitz, war das Konszentrationslager Dachau ein Arbeiterlager: Die Gefangenen in Dachau wurden nicht nur dorthin gebracht, um ermordet zu werden, sondern um dort Schwerstarbeit unter schlechten Bedingungen zu leisten. Es waren nicht nur Juden, sondern zum Beispiel auch Homosexuelle oder Gegner der Nazideologie. Insgesamt waren in Dachau mindestens 200.000 Menschen inhaftiert, von denen mindestens 40.000 durch Folter, Krankheit und Erschöpfung ums Leben kamen.

Nach der ca. 2,5-stündigen Führung brachen die beiden Lerngruppen in ihrem Reisebus wieder gen Ingelfingen auf, im Bewusstsein, dass niemand von ihnen für dieses Grauen verantwortlich ist, aber dass es an ihnen liegt, es nie wieder so weit kommen zu lassen!

D. Ponier